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Tradition & Moderne

Leitthema Tradition & Moderne

 © Jörn Lehmann

Schwerin verbindet in vielen Bereichen Tradition und Moderne.

Insbesondere kommt das im Stadtbild zum Ausdruck, das in seinem historischen Kern geprägt ist durch einen außergewöhnlichen, geschlossenen Altbaubestand aus dem 18. und 19. Jahrhundert, aus dem das Schloss und der Dom hervorragen. Im Rahmen der Stadterweiterungen des 19. Und 20. Jahrhunderts (Paulsstadt, Weststadt, Lankow, Gr. Dreesch) sowie der ersten beiden Jahrzehnte des 21 . Jahrhunderts (z. B. Werdervorstadt) kamen Siedlungsflächen mit für die jeweilige Zeit moderner Architektur dazu, und auch das historische Zentrum wurde nach der Wende durch moderne Gebäude ergänzt (Marienplatz, Graf-Schack-Allee). Das gilt seit der Bundesgartenschau auch für den Schlosspark, wo der barocke Schlossgarten mit seinen Landschaftsparkelementen entlang des Franzosenwegs und der Garten des 21. Jahrhunderts am Burgsee auf engem Raum beide Qualitäten widerspiegeln. So ist in vielen Bereichen der Stadt der Wechsel von Historie und Moderne im Städtebau erlebbar. In der Wirtschaft sind es zum einen die mittelständischen Betriebe aus den Bereichen des Maschinen- und Metallbaus, der Kunststofftechnik und des Handwerks mit einer langen Tradition. Sie haben sich heute mit innovativen Produkten für die Kunststoffindustrie, die Umwelttechnik, als Zulieferer für die Luftfahrt und die maritime Ausrüstung, vom
Sondermaschinenbau bis hin zur Fertigung von Industrierobotertechnik einen international anerkannten
Namen gemacht. Ergänzt wird dieser Bereich der Wirtschaft zum anderen durch ein modernes Technologie - und Gewerbezentrum. Hier ist Kompetenz und technisches Know-how bei Medizintechnik, IT/Software, Sensorik, Analytik, Wasserstofftechnik und Multimediatechnik konzentriert. In unmittelbarer Nähe dazu befinden sich Standorte weiterer, etablierter Technologiefirmen. Innovative Technik ist auch Grundlage für die Energieversorgung der Stadt. In zwei modernen Heizkraftwerken und einer Biogasanlage wird über Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Wärme mit
hohem Wirkungsgrad umweltfreundlich erzeugt. Ergänzt wird das durch regenerative Energiegewinnung
aus Geothermie, die in das Fernwärmenetz eingespeist wird und damit zum Klimaschutz beiträgt.

Zentrale Themen der kommenden Jahre:

  • Energetische Erneuerung des Wohnungsbestandes unter Wahrung des historischen Stadtbildes
  • Umwelt-, klimagerechte und sozial verträgliche Energieerzeugung und Siedlungsentwicklung mit dem Ziel der Klimaneutralität und Nachhaltigkeit
  • Ansiedlung von zukunftsfähigen Wirtschaftsbetrieben zur Stärkung des produktiven Sektors
  • Digitalisierung in allen Lebensbereichen

Leitziele

Die vorhandene Wirtschaftsstruktur stärken und entwickeln

Die derzeitige wirtschaftliche Struktur Schwerins zeichnet sich insbesondere durch die Leistungsfähigkeit der ansässigen, kleinen und mittelständischen Unternehmen aus. Kreative Ideen, Innovationsfreude und eine rasche Handlungsfähigkeit sind häufig ein entscheidendes Merkmal dieser Betriebe. Sie bilden die Basis für das Arbeits- und Ausbildungsangebot in der Zukunft. Die die Wirtschaftsstruktur prägenden Kompetenzfelder in den Branchen Gesundheitswirtschaft, Kunststoffverarbeitung, Maschinen- und Metallbau, Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie sowie Medizintechnik sollen in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden. Die Stadt unterstützt diesen Prozess durch eine kompetente Beratung der Unternehmen zum Wirtschaftsstandort und bei der individuellen Standortsuche, bei der Projektbegleitung sowie in den Genehmigungsverfahren.

Das historische Stadtbild bewahren und erneuern

Zu den besonderen Qualitäten Schwerins gehört der weitgehende Erhalt der historischen Stadtstruktur. Darin spiegelt sich auch die Geschichte der Stadt. Durch umfassende Sanierungsmaßnahmen wurde der
Gebäudebestand in den vergangenen Jahrzehnten gestalterisch und energetisch erneuert und an einigen Standorten durch moderne Gebäude ergänzt. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Endlichkeit fossiler Brennstoffe werden Maßnahmen zur energetischen Aufwertung und zur Verbesserung der Grünausstattung weiter gefördert. Dabei sind die Belange des Denkmalschutzes vor allem auch vor dem Hintergrund der Bewerbung der Stadt um das Weltkulturerbe für das Residenzensemble Schwerin zu beachten. Um die Stadtgeschichte insbesondere auch Touristen anschaulich vermitteln zu können, wird in der Innenstadt ein Stadtgeschichtsmuseum eingerichtet.

Zukunftsweisenden, klimagerechten und nachhaltigen Wohnungsbau ausweiten

Die Chancen des Stadtumbaus und der Stadterweiterung sind in den kommenden Jahren insbesondere zur Schaffung klimagerechter und nachhaltiger Wohngebiete zu nutzen.

Wesentliche Punkte sind dabei:

■ eine Wärmeversorgung aus regenerativen Energien (Fernwärme, Photovoltaik, Solarthermie etc.) sowie eine über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehende Wärmedämmung,
■ die Begrünung der Gebäude und die Ausstattung der Freiflächen mit Großgrün,
■ die Minimierung der Bodenversiegelung und die Entwicklung von effektiven Schwammstadtqualitäten zur weitgehenden Rückhaltung von Niederschlagswasser und zur Vermeidung von Starkregenschäden durch die Schaffung entsprechender Versickerungszonen im Bereich von Grünflächen sowie
■ innovative Mobilitätskonzepte, die das Carsharing und den Radverkehr fördern sowie den Anschluss an das Netz des öffentlichen Personennahverkehrs sicherstellen.

Digitalisierung fördern und gestalten

Die Digitalisierung wird in den kommenden Jahren alle Lebensbereiche zunehmend beeinflussen. Die Stadt wird diese Prozesse fördern und aktiv gestalten, um die damit verbundenen Chancen insbesondere in Verwaltung, Infrastruktur und Wirtschaft zu nutzen und gleichzeitig die Risiken zu minimieren.

Dazu gehören insbesondere:

■ Ausbau und Optimierung der digitalen Dienstleistungen der Stadtverwaltung,
■ Ausstattung aller öffentlichen Schulen mit digitaler Technik auf der Grundlage des Medienentwicklungsplans der Stadt,
■ Ausbau des Glasfasernetzes durch die Stadtwerke,
■ Digitale Steuerung im Bereich von Verkehrsinfrastruktur und Ver- und Entsorgungssystemen,
■ Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen beim Einsatz digitaler Technologien,
■ Etablierung des digitalen Innovationszentrums sowie
■ Gewährleistung des Datenschutzes bei allen städtischen Einrichtungen und Dienstleistungen

Leitprojekte

  • Entwicklung »Industriepark Schwerin«,Weiterbau innere und äußere Erschließung (Realisierung Autobahnzubringer A14)
  • Beseitigung von städtebaulichen Missständen und Leerständen (ehemaliges Strand- und Kurhotel in Zippendorf, Alte Fähre in Mueß, ehemalige Bezirksparteischule in Neu-Zippendorf)
  • Optimierung des Fernwärmenetzes und Umstellung der Fernwärmeerzeugung auf vollständig regenerative Energien
  • Förderung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur für die Elektro- und Wasserstoffmobilität
  • Umstellung der Wärmeversorgung im Gebäudesektor auf erneuerbare Energien
  • Entwicklung von »Schwammstadtqualitäten« bei neuen Siedlungsgebieten
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Landeshauptstadt Schwerin -
Fachgruppe Stadtentwicklung

Frau Ute Franke
Technische Sachbearbeiterin
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